Louis Spohr: Faust

Veranstaltungsort: Schloss Eisenberg (Jezeří) | Stadt: Horní Jiřetín, Czech Republic
Louis Spohr (1784 - 1859): FAUST
Oper in zwei Akten nach der 1. Version von 1816.
Die Veranstaltung findet statt unter der Schirmherrschaft vom Deutschen Botschaft in Prag.
Besetzung
Miroslav Rovenský – Regie
Michaela Freemanová – Texte
Alena Hönigová – künstlerische Leitung und Fortepiano
Marcus Niedermeyr - Faust (Bariton)
Jaromír Nosek - Mephistofeles (Bariton)
Tomáš Lajtkep - Graf Hugo (Tenor)
Dora Pavlíková - Kunigunde, seine Verlobte und Sycorax, ein Hexe (Sopran)
Anna Hlavenková - Röschen, verlobte von Faust (Sopran)
Daniel Kfelíř - Ritter Gulf und Kaylinger, ein Freund von Faust (Bariton)
Chor
Uta Stevens, Denisa Birošová, Jozefina Eichlerová, Jakub Fischer, Hynek Grania, Veronika Mikešová, Hana Krejčová, Iva Lokajíčková, Júlie, Magdalena a Valerie Rovenské u. a.
Über die Oper
Faust von Spohr ist eine romantische Repertoireoper. Selten wurde aber ihre erste Version, die 1. September 1816 im Ständetheater in Prag aufgeführt wurde, einstudiert. Im Prager Nationalmuseum befindet sich Klavierversion davon und die wurde auch zur Vorlage zu unserer halbszenischen Inszenierung im Musiksommer in Eisenberg 2016. Es wird auf Deutsch mit tschechischen Untertiteln gesungen.
Libretto
Das Libretto von Joseph Carl Bernard wurde nicht durch Goethes Faust beeinflusst, dessen erster Teil im Jahr 1808 erschien, sondern nimmt es die alte Legende von Faust auf. Carl Bernard’s Libretto bezieht sich im Wesentlichen auf ein Bühnenstück und Gedicht von Friedrich Maximilian Klinger und Heinrich von Kleist.
Aufführungsgeschichte
Spohr hatte seine Stellung am Hof zu Gotha aufgegeben und war nach Wien übergesiedelt, wo er am vor kurzer Zeit von Graf Ferdinand Pálffy von Erdöd erworbenen Theater an der Wien tätig wurde. Er komponierte das Werk in weniger als vier Monaten von Mai bis September 1813, aber er konnte sich mit Graf Palffy nicht auf eine Erstaufführung in Wien verständigen. Er nahm privat Verbindung mit Giacomo Meyerbeer auf, dem er das Manuskript vorlegte. Meyerbeer spielte und Spohr sang, die Stellen, die nicht in seiner Stimmlage waren, flüsterte er. Erst als Carl Maria von Weber Kenntnis von dem Stück gewann, gelangte es unter Webers Leitung am Ständetheater in Prag am 1. September 1816 zur Uraufführung. Die Erstaufführung in Berlin leitete Meyerbeer mit Johann Nepomuk Schelble in der Rolle des Faust sowie berühmte Therese Grünbaum als Kunigunde.
Nach dem ursprünglichen Manuskript war Faust eigentlich ein Singspiel in zwei Akten. Erst 1851 wandelte Spohr die gesprochenen Dialoge zu Rezitativen und brachte Faust damit in die Form einer großen Oper mit drei Akten. Diese Version gelangte in ihrer italienischen Übersetzung im Londoner Covent Garden am 15. Juli 1852 am Royal Opera House zur Erstaufführung.
Handlung
Faust kann sich nicht zwischen seiner Liebe zu dem jungen Röschen und Kunigunde, der Verlobten von Graf Hugo, entscheiden. Er schließt mit dem Teufel Mephistopheles einen Vertrag, der es ihm ermöglicht, Kunigunde vor den Nachstellungen des bösen Ritters Gulf zu bewahren. Faust erhält aus den Händen der Hexe Sycorax einen Liebestrank, den er Kunigunde während ihrer Hochzeit unter einem Vorwand reicht. Graf Hugo, erzürnt von dem plötzlichen Sinneswandel seiner Braut, fordert Faust zum Duell. Faust tötet ihn und flieht mit Kunigunde. Als Röschen, Fausts erste Liebe, von der Untreue erfährt, geht sie aus Verzweiflung ins Wasser. Mefistopheles fährt mit Faust zur Hölle.
435 43 Horní Jiřetín, Czech Republic
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- Samstag, 6. August 2016 17:00
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